Der Sicherheitsmarkt in China ist der größte der Welt. Dieser Industriesektor befindet sich im ständigen Wachstum und bietet dabei bedeutende Chancen im Bereich der öffentlichen Sicherheit. Chinesen legen sehr großen Wert auf Sicherheit, da sie diese – neben Gesundheit – an oberster Priorität stellen. Der Wunsch nach Sicherheit ist unter landesweit in China zu spüren und lässt sich auch am Sparverhalten der Chinesen erkennen, da sie durchschnittlich mehr Geld als Einwohner anderer Länder sparen. Laut dem 11-Jahres-Plan erreicht der Sicherheitsmarkt in China in diesem Jahr einen Marktwert von 80,6 Mrd. US-Dollar. Die Überwachung des wirtschaftlichen Marktes macht davon 50 % aus. In der Vergangenheit hat es für die Chinesen ausgereicht, sich durch „ihre Mauer “ von externen Angreifern zu schützen. Heutzutage ist Sicherheit aber einekomplexere Angelegenheit geworden. Dazu zählt nun auch, sich intern gegen Verbrecher, Terror und Naturkatastrophen verteidigen zu wissen.
Die Regierung unterstützt den Sicherheitsmarkt in China
Chinesische Städte investieren zurzeit intensiv in die Sicherheitsausstattung, indem die neueste Technologien und Ausrüstung angeschafft werden. Dazu gehört die Beratung, Planung sowie Umsetzung von Videoüberwachung, öffentlicher Sicherheitskommunikation, Notfallbenachrichtigungssystemen, Trackingtechnologien, persönlichen Erkennungssystemen, Zutritt-Systemen und Informationsmanagement. Der Sicherheitsmarkt in China fokussiert sich auf die Städte und wird von ausländischen Firmen dominiert, die technologisch weiter fortgeschritten sind. 35% des Marktanteils gehört Überseeunternehmen und bringt Erträge im Wert von 46 Mrd. US-Dollar ein. Die Provinz Sichuan gab 4.2 Mrd. US-Dollar für ihr Sicherheitsprojekt mit 500 000 zusätzlichen Kameras aus. Die Guangdong-Provinz hat geplant die doppelte Menge an Sicherheitskameras einzurichten. Allein Beijing wird bald mehr als 700 000 Kameras in der ganzen Stadt einsetzten. Weitere 310 000 Überwachungskameras werden von den Städten Urumqi and Guangzhou gekauft werden.
Die Regierung muss ein Budget bereithalten, um für die 250 Millionen Menschen, die in die Städte fliehen, vorbereitet zu sein. Die Städte planen eine große Zahl von Zuwanderern aufzunehmen und dabei gleichzeitig die Sicherheitsstandards aufrecht zu erhalten. Ziel der Regierung ist es, die ökonomische Entwicklung des Landes ununterbrochen weiterzuführen. Mehrere Zehnmilliarden von US-Dollar werden von der Regierung investiert, um durch hochqualitative Technologien die Städte trotz der Zuwanderung sicher zu halten.
Sicherheit durch Überwachung
Die von der Regierung nachgefragte Ausstattung auf dem Sicherheitsmarkt in China ist ausgesprochen groß und zusätzlich soll die Nachfrage in den nächsten Jahren weiter steigen. Die intelligente Videoüberwachung (smart video surveillance) boomt in China, weil die Regierung, aber auch private Unternehmen, einen hohen Sicherheitsstandard garantieren wollen. Seit sich mehrere wichtige internationale konkurrierende Firmen wie z.B. Cisco, IBM, Huawei, Symante und auch andere wachsende chinesische Firmen auf dem Sicherheitsmarkt in China befinden, ist der Wettbewerb stark. Die Rentabilität dieses Marktes ist zweifellos, weil heutzutage schon 13 Millionen Überwachungskameras in China installiert wurden. China ist wahrscheinlich das weltgrößte Land, das Videoüberwachung nachfragt. Dennoch zeigte sich die Nachfrage auf diesem Markt in letzter Zeit etwas schwächer im Vergleich zu vorheriger Zeit.
Um maximale Sicherheit zu gewährleisten, würde China gern unabhängig auf dem Markt für Kameraspeicherkarten und dafür vorgesehene Systemen agieren. Jedoch liefern die lokal hergestellten Kameras nicht ausreichend gute Bildqualität, um Gesichter erkennen und Ton abspielen zu können. Darüber hinaus ist bis heute noch keine effiziente Kompression- und Speicherfunktion für die massiven Daten verfügbar.
Internetsicherheit: Der Plan 3111
Der Marktwert für IT- Sicherheit in China wird auf 4,9 Mrd. US-Dollar geschätzt. Dieser Wert soll sich in den nächsten zwei Jahren sogar verdoppeln. Das internationale Marktforschungs- und Beratungsunternehmen im Bereich der Informations- und Telekommunikation, International Data Corporation, nimmt an, dass die Wachstumsrate auf diesem Markt bei 12,2% über die nächsten drei Jahre liegen wird. Mit Ausnahme von IBM, sind alle Anbieter für Antivirus, Schutz der persönlichen Daten und gegen Spionage chinesischer Herkunft, da ausländische Firmen sich durch vergangene Skandale unbeliebt gemacht haben. Der Markt ist besonders dynamisch und Mergers & Acquisitions sind häufig. Zudem entwickeln sich chinesische Unternehmen in hohem Tempo. Neben der von der Regierung angewandten Sicherheitspolitik, suchen Chinesen auch privat nach hochqualitativen Sicherheitsfunktionen. Das soll heißen, dass erstklassiger Service und Technologien, wie sie beispielsweise bei IBM vorzufinden sind, in Zukunft einen hohen Marktanteil für ausländische Firmen ermöglicht, welche sich zurzeit noch nicht auf dem Markt befinden.
Viele Firmen öffnen sich dem informationstechnologischen Sicherheitsmarkt, weil sein Marktwert in diesem Jahr auf bis zu 4,83 Mrd. US-Dollar steigen soll. China investiert viel in Maßnahmen für Kontrolle und Sicherheit im Internet. Ziel ist es, das Internet der Dinge einzuführen, bei dem der Mensch unbemerkt durch neueste Internettechnologie bei seinen Tätigkeiten unterstützt wird.
Eine Folge davon ist, dass das Kontroll- und Sicherheitssystem langfristig auch den Chinesen im Alltag erfassen wird. Benjamin Franklin würde nicht mit der Polizei übereinstimmen, da er glaubt, dass „ die, die essentielle Freiheit aufgeben, um sich temporäre Sicherheit zu erlangen, weder Freiheit noch Sicherheit verdient haben.“
Quellen:
https://homelandsecurityresearch.com/2013/09/china-safe-cities-technologies-and-markets-2013-2022/